ICD-10-Code: C61
Prostatakarzinom
Das Prostatakarzinom stellt die häufigste Krebsart bei Männern dar und kann in verschiedenen Bereichen der Prostata (welche sich unterhalb der Blase befindet) entstehen. Die genauen Ursachen für die Entstehung von Prostatakrebs sind noch nicht vollständig erforscht, jedoch wurden einige Risikofaktoren wie das Alter und eine genetische Veranlagung identifiziert.
In den frühen Stadien verläuft die Erkrankung oft ohne offensichtliche Symptome. Später können jedoch Beschwerden wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen, ein abgeschwächter Harnstrahl und Erektionsstörungen auftreten.
Die Art der Behandlung hängt unter anderem von dem Alter des Patienten und der Ausbreitung des Tumors ab.
Fokale Therapien
Die fokale Therapie bei Prostatakrebs ist eine relativ neue und vielversprechende Methode zur Behandlung dieser Krebsart. Im Gegensatz zur gängigen Behandlung, bei welcher die gesamte Prostata entfernt oder bestrahlt wird, zielt die fokale Therapie darauf ab, nur den bösartigen Tumor oder die betroffene Region in der Prostata gezielt zu behandeln, während das gesunde Gewebe weitestgehend erhalten bleibt.
Diese Therapieoption wird insbesondere für Männer in Betracht gezogen, bei denen der Prostatakrebs in einem frühen Stadium diagnostiziert wurde und sich auf einen begrenzten Bereich beschränkt. Zu den Methoden der fokalen Therapie gehören beispielsweise die hochintensive fokussierte Ultraschalltherapie (HIFU), die Kryotherapie (Kältetherapie) und die Laserablation. Jede dieser Techniken zielt darauf ab, die Krebszellen in der Prostata zu zerstören, während das umgebende gesunde Gewebe geschont wird.
Die fokale Therapie bietet mehrere potenzielle Vorteile. Sie kann die Nebenwirkungen im Vergleich zur radikalen Prostatektomie (Entfernung der gesamten Prostata) oder zur Strahlentherapie minimieren. Dies kann zu einer gesteigerten Lebensqualität der Patienten insbesondere in Bezug auf Erektionsfähigkeit und Kontinenz, führen. Darüber hinaus erholen sich die Patienten nach der Behandlung in der Regel schneller und die meisten Männer können in kürzerer Zeit wieder ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die fokale Therapie nicht für jeden Patienten mit Prostatakrebs geeignet ist. Sie sollte sorgfältig von einem Urologen oder einem Team von Spezialisten evaluiert werden.
Focal One® - Die hochintensive fokussierte Ultraschalltherapie (HIFU)
Focal One® ist ein innovativer Ansatz zur Behandlung von Prostatakrebs, der auf dem hochintensiven fokussierten Ultraschall (HIFU) basiert. Dieser wird so gebündelt, dass er eine gezielte Erwärmung und Zerstörung des kranken Gewebes hervorruft, während das umliegende gesunde Gewebe weitgehend unberührt bleibt. Dieser präzise Ansatz minimiert die Nebenwirkungen und ermöglicht es den Patienten, schneller zu genesen. In der Therapiesonde von Focal One® ist sowohl ein diagnostischer Ultraschall zur Bildgebung als auch ein therapeutischer Ultraschall enthalten.
Eine entscheidende Funktion der Focal One® Therapie ist die Integration von MRT-Bildern der Prostata in die Behandlungsplanung. Vor der Therapie werden diese Bilder in Zusammenarbeit mit einem Radiologen ausgewertet, um die genaue Lage der Tumore zu bestimmen. Während der Behandlung werden die Echtzeit-Ultraschallbilder mit den MRT-Bildern überlagert, um sicherzustellen, dass die Wellen des Behandlungsultraschalls präzise auf den Tumor gerichtet sind. Dieser individualisierte Ansatz ist wegweisend für die Prostatabehandlung und ermöglicht eine maßgeschneiderte Therapie für jeden Patienten.
Quellen:
Asklepios Stadtklinik Bad Tölz, https://www.asklepios.com/bad-toelz/experten/urologie/fokale-therapie-des-prostatakarzinoms/ (Stand: 01.10.2023)
Prostata Hilfe Deutschland: Prostatakrebs, Vorsorge, Behandlung & mehr - Prostata Hilfe Deutschland (prostata-hilfe-deutschland.de) (Stand: 30.09.2023)
Prostatakrebs (Prostatakarzinom) | Deutsche Krebshilfe, www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/krebsarten/prostatakrebs/ (Stand: 01.10.2023)
Roosen A (2013), Fokale Therapie des Prostatakarzinoms, in: Journal für Urologie und Urogynäkologie, 20 (2), S. 13–7
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