ICD-10-Code B86 Autor: Wolfgang F. Mosebach, 30.08.2023
Krätze, auch bekannt als Skabies, ist eine ansteckende Hauterkrankung, die durch die Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei) verursacht wird.
Die Milben bohren sich in die oberste Schicht der Haut ein und legen dort ihre Eier ab. Dies führt zu starkem Juckreiz und zur Bildung von Rötungen, Pusteln, Bläschen und Krusten auf der Haut.
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Ansteckung
Die Krätze wird in der Regel durch direkten Hautkontakt mit einer infizierten Person übertragen. Der Kontakt kann auch indirekt erfolgen, indem man Kleidung, Betten oder Handtücher einer infizierten Person verwendet. Die Milben können einige Tage außerhalb des Körpers überleben.
Vorbeugung
Um einer Krätze-Infektion vorzubeugen, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:
1. Vermeide engen und längeren Hautkontakt mit infizierten Personen.
2. Vermeide das Teilen von Kleidung, Bettwäsche, Handtüchern oder anderen persönlichen Gegenständen mit einer infizierten Person.
3. Wasche die Kleidung, Bettwäsche und Handtücher bei hoher Temperatur (mindestens 60°C) oder trockne sie im Trockner bei hoher Hitze für mindestens 10-15 Minuten, um die Milben abzutöten.
4. Staubsauge regelmäßig, um mögliche Milben auf dem Boden oder Polstermöbeln zu entfernen.
Wenn du bereits Kontakt mit einer infizierten Person hattest oder Symptome einer Krätze entwickelst, ist es wichtig, sofort einen Arzt oder Dermatologen aufzusuchen.
Eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Alle Kontaktpersonen sollten ebenfalls untersucht und gegebenenfalls behandelt werden, auch wenn sie keine Symptome haben.
Welche pharmazeutischen Medikamente, wie Tabletten oder Salben, helfen gegen Krätze auf der Haut, wie heißen sie?
Die Behandlung der Krätze erfordert in der Regel spezifische medizinische Therapien, um die Milben abzutöten und die Symptome zu lindern. Einige der häufig verwendeten pharmazeutischen Medikamente sind:
1. Permethrin: Permethrin ist ein topisches Insektizid, das häufig zur Behandlung von Krätze eingesetzt wird. Es tötet die Milben und deren Eier ab. Permethrin-basierte Cremes oder Lotionen werden auf den gesamten Körper aufgetragen und nach einer bestimmten Zeit abgewaschen.
2. Ivermectin: Ivermectin ist ein orales Medikament, das bei schweren oder resistenten Fällen von Krätze verwendet wird. Es wirkt ebenfalls gegen die Milben und kann in Tablettenform eingenommen werden. Die genaue Dosierung und Dauer der Behandlung werden vom Arzt festgelegt.
3. Benzylbenzoat: Benzylbenzoat ist ein weiteres topisches Medikament zur Behandlung von Krätze. Es wird in Form einer Creme oder Lotion aufgetragen und hat eine akarizide Wirkung, d.h. es tötet die Milben ab.
4. Crotamiton: Crotamiton ist ein topisches Antipruritikum, das den Juckreiz lindern kann, der mit der Krätze einhergeht. Es wird als Creme oder Lotion angewendet.
Es ist wichtig, dass du die Anweisungen zur Anwendung und Einwirkzeit der Medikamente beachtest, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Welche Naturheilmittel helfen gegen Krätze auf der Haut?
Wie gesagt, ist die die Krätze (Skabies) ist eine ansteckende Hauterkrankung, die durch Milben verursacht wird. Die Behandlung der Krätze erfordert in der Regel eine spezifische medizinische Therapie, um die Milben abzutöten.
Natürlich gibt es auch einige pflanzliche oder naturheilkundliche Ansätze, die Linderung bieten können. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass diese Ansätze keine wirksame alleinige Behandlungsmethode darstellen und nicht zu einer Verzögerung der medizinischen Behandlung führen sollten.
Hier sind einige Naturheilmittel, die zur begleitenden Behandlung der Krätze eingesetzt werden können:
1. Teebaumöl: Teebaumöl hat antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Einige Studien deuten darauf hin, dass es bei der Behandlung von Krätze wirksam sein kann. Verdünne das Teebaumöl jedoch immer mit einem Trägeröl wie Kokosöl und tragen es nur auf die betroffenen Hautpartien auf.
2. Neemöl: Neemöl wird in der traditionellen Medizin zur Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt. Es hat antimikrobielle Eigenschaften und kann daher auch bei der Bekämpfung der Milben helfen. Verdünne es ebenfalls mit einem Trägeröl bevor du es auf die Haut aufträgst.
3. Lavendelöl: Lavendelöl hat beruhigende Eigenschaften und kann helfen, Juckreiz und Entzündungen zu lindern, die mit der Krätze einhergehen. Es kann direkt auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen werden.
4. Kokosöl: Kokosöl hat feuchtigkeitsspendende und antimikrobielle Eigenschaften. Es kann dazu beitragen, die Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu lindern. Trage es großzügig auf die betroffenen Stellen auf.
Es gibt auch einige Kräuter, Gemüse und Pilze, die traditionell zur Hautpflege und Linderung von Juckreiz verwendet werden, aber es gibt keine gesicherten wissenschaftlichen Beweise dafür, dass sie spezifisch gegen die Krätze wirksam sind. Auch diese natürlichen Hausmittel können höchstens ergänzend zur konventionellen Therapie eingesetzt werden, sollten jedoch nicht als alleinige Behandlung angesehen werden.
Diese weiteren natürlichen Ansätze, die bei der Linderung der Symptome unterstützen könnten, sind zum Beispiel:
1. Aloe Vera: Das Gel aus den Blättern der Aloe-Vera-Pflanze kann zur Beruhigung der Haut und zur Linderung von Juckreiz eingesetzt werden. Trage das reine Gel auf die betroffenen Hautpartien auf.
2. Manuka-Honig: Bestimmte Honigsorten, wie zum Beispiel Manuka-Honig, haben antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Sie könnten helfen, die Haut zu beruhigen und möglicherweise gegen bakterielle Infektionen zu schützen. Beachte jedoch, dass Honig klebrig ist und daher nicht direkt auf die Haut in der aktiven Phase der Krätze aufgetragen werden sollte.
3. Kamille: Kamille hat beruhigende Eigenschaften und kann bei der Linderung von Juckreiz helfen. Ein Kamillenbad oder das Auftragen von gekühltem Kamillentee auf die betroffenen Hautpartien kann die Symptome vorübergehend lindern.
Hinweis
Es ist bei Krätze wirklich wichtig, dass du einen Arzt oder Dermatologen aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene medizinische Behandlung einzuleiten. Diese Experten können dir auch weitere Empfehlungen geben, um die Symptome zu lindern oder die Hautgesundheit zu fördern.
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